Die St.-Johannis-Kirche Pansfelde


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Das Innere der Kirche in Richtung Osten

Die St.-Johannis-Kirche ist wahrscheinlich kurz nach dem Wiederaufbau des Dorfes um 1545 gebaut worden. Beleg hierfür ist eine Mitteilung, dass es an einem Balken der Kirche die Jahreszahl 1545 gegeben hat. Die Kirche ist Johannes dem Apostel geweiht. 1670 wurde die Kirche durch Johann Bernhard I. von der Asseburg neu gebaut. Im Folgejahr, als die Ehefrau von Johann Bernhard, Katharina von Stammer, starb, wurde an der Südseite des Kirche ein Mausoleum angebaut, in dem sie und später ihr Mann beigesetzt wurden. Diese Särge befinden sich heute noch dort. 1790 musste der Turm erneuert werden und bekam einen Fachwerkaufsatz. 10 Jahre später musste das Kirchenschiff wegen Baufälligkeit erneuert werden. Bei dieser Gelegenheit wurde das Schiff auf der Nordseite von 7 auf 12 m verbreitert. Bereits nach 50 Jahren 1850 musste die Kirche erneut wegen Einsturzgefahr gesperrt werden. Der Neubau dauerte von 1854 bis 1856 und gab der Kirche das heutige Aussehen. 1884 erhielt die Kirche eine Turmuhr und 1928 elektrischen Strom. Von den drei Glocken mussten in den Weltkriegen zwei abgegegeben werden. 1956 kamen als Ersatz zwei neue Stahlglocken wieder auf den Turm. In der Kirche befindet sich ein sehr bedeutendes Luthergemälde der Ballenstedter Malerin Caroline Bardua, die anlässlich eines Weimarbesuches von dem Altar der dortigen Herderkirche dieses Bild anfertigte und dem Baron von der Asseburg für 50 Taler oder 8 Louisdor verkaufte. Ein zweites Bild, dass sie davon anfertigte, soll sich in der Nähe von Bernburg befunden haben. Dieses konnte jedoch bisher nicht aufgefunden werden.

Im Jahr 2009 wurde das Turmdach mit Schieferplatten neu eingedeckt und die Turmzier erneuert. Dabei wurden die im Turmknopf befindlichen Dokumente entnommen und neue in den Turmknopf eingelegt. Die Texte der Dokumente aus dem Jahr 1790 sind in einem Heft zusammengestellt und können käuflich erworben werden.

Die Kirche wurde aus Bruchsteinen, die in der Umgebung vorkommen, gebaut. Im Innern der Kirche ist der offene Dachstuhl zu sehen. Die Emporen laufen an der Süd-, West- und Nordseite um. Neben den Mauersteinen aus Grauwacke befinden sich an der Nordostecke der Kirche einige Sandsteine, die offenbar von einem Vorgängerbau stammen. Diese weisen so genannte Wetzrillen auf, die in nachmittelalterlicher Zeit eingeritzt wurden, offenbar um den Sand des Sandsteins von Heiligen Orten als Heilmittel mit magischen Kräften zu gewinnen.

Die St.-Johannis-Kirche mit
dem neu gedeckten Turmdach
und der neuen Turmzier
Das Innere der Kirche
in Richtung Westen
Das Lutherbild der
Malerin Caroline Bardua